Anita Genges Tagebuch.2

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Bis vor einem Jahr war ich mir eigentlich sicher, dass die Tage die einem das ganze Leben einmal durch den Schleudergang ziehen nur anderen passieren. Ich habe mich geirrt denn plötzlich war der Tag da an dem ich abends alleine in die gemeinsame Wohnung von Max und mir zurückkehrte und der Morgen danach an dem mir schließlich klar wurde dass ich nie wieder an seiner Seite aufwachen würde. Ich war in der irrigen Annahme, wenn einem ein solcher Tag widerfahren ist, dann passiert das nicht noch einmal. Auch damit lag ich falsch!

Eigentlich fing der Tag ganz gut an und dann entwickelte er sich zu einem einzigen Albtraum. Morgens traf ich im Büro einen Kollegen mit dem ich noch nicht zusammengearbeitet hatte, ein Priester namens Oskar Merlin. Wir begannen die ersten Akten des Tages abzuarbeiten und plötzlich fanden wir einen Todesfall im Raum Hamburg der mit einem alten Omegafall in Zusammenhang stehen konnte (Operation Relikt).

Ab dem Moment wurde der ganze Tag einfach ein grauenhafter Albtraum, es begann damit, dass mein Computer vor meinen Augen zu Staub zerfiel, dann diese Melodie die erst aus den Lautsprechern kam und dann in meinem Kopf war. Und plötzlich war ich das nächste Opfer von Schönbauer und sollte der Stimme in meinem Kopf nach nur noch zwei Stunden zu leben haben.

Ich kann an dieser Stelle eigentlich gar nicht alles beschreiben was dann passierte – ich weiß auch gar nicht was wirklich passierte denn Dr. Frank Johann meinte ich habe ein geistiges Trauma ausgebildet welches sich in starken Halluzinationen ausdrückte. Ich nehme jetzt irgendwelche Pillen die mir der Psychologe verschrieben hat – auf jeden Fall sieht die Welt jetzt wieder normal aus. Nachdem wir durch das Bildportal Villa im Mondenschein in diese surreale Welt eingetaucht sind wurde es richtig schräg. Und dann traf ich den Tod, einen Tod, meinen Tod.

Ich weiß nicht, ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht – ich hatte auch nicht erwartet dem Tod in einer personifizierten Form gegenüberzusitzen. Es war kein Knochenmann mit Sense und Kutte, er sah mehr aus wie ein unscheinbarer Geschäftsmann und wir saßen und in der U-Bahn gegenüber – er wollte von mir wissen warum ich Leben wollte und warum ich nicht sterben sollte. Es ist ein komisches Gefühl dem Tod gegenüber zu sitzen und der wartet auf die Antwort auf diese Frage.

Ich konnte es ihm zunächst nicht beantworten, er verschwand aber er kam bald wieder.

Ich weiß nicht genau was Oskar Merlin tat aber nachdem sie mich gefunden hatten halfen sie mir und gaben mir meine Zeit zurück, nicht die ganze Zeit.

Es gab etwas das mir nur der Tod geben konnte und das war das Leben. Das hört sich gerade irgendwie sonderbar an. Ich traf den Tod und konnte ihm doch noch sagen was mein Leben zu kurz zum sterben machte. Ich wollte Gerechtigkeit und Antworten für das was Max passiert ist, schließlich ging es damals nicht um einen Drogendeal sondern um eine größere Sache. Und ich möchte eine Zukunft, das was ich mit Max nicht tun konnte will ich noch tun, eine richtige Familie gründen.

Der Tod nahm meine Antwort und schenkte mir das Leben – der Tumor in meinem Kopf von dem ich bis vor ein paar Stunden nichts wusste und der mich einige Minuten später getötet hatte er verschwand. Vielleicht wird das Merlin irgendwann einmal als Wunder anerkannt – wobei ich nicht glaube dass irgendein Papst ihn heilig sprechen würde.

Schönbauer ist ein Teil des Plans, ein Teil des Gewebes der Zeit ein Teil der großen Spinne und der Tod der mich nicht ereilte der traf jemand anderen Wasili Gudan starb an diesem Tag damit ich leben würde. Ich weiß es und es macht mein Leben nicht leichter. Ich glaube man macht mit dem Tod nicht einfach einen Deal ohne dafür zu bezahlen.

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