Die Blutfehde

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Die Blutfehde

In der Schmiede von Meister Sumudan

Das Treiben der Stadt strahlte an diesem sonnigen Tag über die Stadtmauer hinaus in das Umland hinaus. Rjalf Rilfjörson stand an der Esse und beobachtete das Eisen in der Glut mit seinen leuchtenden grünen Augen. Immer wieder schichtete er die Kohle um und öffnete oder schloss den Lufteinlass vom Blasbalg der vom Wasserrad getrieben wurde. Als das Metall die richtige Farbe hatte zog er es rasch aus der Esse und hielt es auf den Amboss. Mit der Masse die er als über zwei Schritt großer Thorwaler aus den Fjarninger Bergen mitbrachte führte den Hammer mit präzisen und wuchtigen Schlägen auf das Eisen und formte daraus nach kurzer Zeit die Klinge einer Axt.

"Rjalf", schallte die Stimme von Meister Sumudan vom Eingang her. "Ja, Meister?". "Wenn ihr fertig seid mit dem was ihr gerade tut packt die Schwerter für Chadir zusammen und bringt Sie zu seinem Laden.", rief Sumudan und begann dann den beiden Lehrlingen mehr über die Farben der Glut und ihre Bedeutung für das Schmiedegut beizubringen.

Rjalf ließ einige letzte Schläge auf den Axtkopf niederkrachen und legte das Stück nachdem er es abgeschreckt hatte an den Rand der Esse um es mit weniger Feuer und Öl zu härten. Nach dem härten hing er den Axtkopf zur Seite er würde ihn später schleifen. Vom Gestell nahm er die Schwerter die für den Händler Chadir bestimmt waren, wickelte sie in Tuch und machte ein Bündel welches er sich obschon dessen Gewichts von fast fünfzig Stein lässig über die Schulter warf. Bevor er die Schmiede verließ, suchte er Sumudan auf um sich den Weg zu Chadir und besonders den Mann selbst beschreiben zu lassen, da er zu diesem noch keine Waffen gebracht hatte.

Das Treiben auf der Straße

Rjalf blinzelte mehrmals um sich an das grelle Licht der Prajosscheibe zu gewöhnen das an diesem Tag auf die Kaiserstadt herniederbrannte. Eine Vielzahl von Fuhrwerken und Karren war unterwegs und vor dem Tor hatte sich eine kurze Schlange gebildet. Die Stadtwache begutachtete einige Leute fremdartigen Aussehens genauer und wenn er nicht schon seit Jahren durch dieses Tor ein und ausgehen würde so hätten sie sein Handelsgut auch durchsucht und bestimmt einige Münzen Zoll verlangt so aber nickte der Wachmann nur kurz als der hühnenhafte Rjalf fast zwei Kopf größer als der durchschnittliche Mann durch das Tor schritt und eben nicht in der Menschenmasse verschwand sondern klar sichtbar blieb bis er um die Ecke ging.

***

Pjerow Ilmensen betrachtete seine Kleidung, sehr gut dachte er sich gepflegt und unauffällig so sollte es auch sein. Es gab Leute die gingen dem einen oder anderem Gewerbe nach welches von der Masse nicht gut geheißen wurde und als meisterlicher Dieb und Einbrecher sollte man möglichst nicht auffallen und noch weniger mit seinen Taten in Verbindung gebracht werden. Wenn die Geschichte eines zeigte dann war es, dass Männer seines Standes die sich zu sehr ihrer Taten rühmten oft schon kurz darauf Boron gegenüber standen sei es durch das Richtschwert oder den Lynchmob. Für ihn war es wichtig nicht aufzufallen etwas das ihm mit der Statur des Nordländers der sich mit einem schweren Beutel auf dem Rücken, der sich gerade vor Ihm aus der Menge drückte sicher nicht gelungen wäre. Vom Platz direkt vor ihm wurde aufgeregtes Rufen laut und rasch verdichtete sich die Menge.

Das Duell

"Ein Duell, Ein Duell", so schallte es von dem Platz und so ließ sich Rjalf mit der Menge treiben. Einen Stand mit verschiedenen Schinken und Fleischstücken und Würsten lenkte ihn jedoch kurz auf die andere Straßenseite, er wollte sich eine kleine Mahlzeit besorgen und die Salamispezialitäten die dort hingen rochen verführerisch, überdeckten sogar den allgemeinen Geruch der Stadt. Eine Wurst reicher und einige Heller ärmer lehnte er kurz darauf an der Wand eines der großen Mietshäuser die um den Platz standen. Die Leute hatten das Zentrum des Platzes freigemacht, auch einige Marktstände waren zur Seite geschoben worden. Dort standen sich nun zwei Magier gegenüber. Pjerow erkannte in dem linken von beiden einen der Schwarzen Magier aus den Hallen von Brabak, der zweite schien aus Riva zu kommen. Ein Magier in dem Gewand der Akademie "Stab und Schwert" zu Gareth stand mit einigen Wachen am inneren Kreis er schien das Duell zu leiten.

Die beiden Magier verbeugten sich und schon bald krachten Ihre Stäbe gegeneinander. beide waren schnell und auf die reinen Stäbe folgten bald die ersten Zauber. Ein Lichtfunke umspülte die Hand des Mannes aus Riva und wuchs zu einem Feuerball der auf den Brabaker zuflog, dieser formte eine Barriere an der der Feuerball zerstob, dieses Schauspiel führte zu aufbrandenden Beifall und Jubel der Zuschauer. Nachdem einige Zauber durch den Ring geflogen waren verwandelten sich die Stäbe der Magier in flammende Schwerter und unter dem Jubel des Publikums krachten die flammenden Waffen immer wieder aufeinander.


Doch es dauerte nicht all zu lange bis sich wohl der Sieger herauskristallisierte. Der Kampf war bald beendet und die beiden Magier verbeugten sich kurz voreinander und verließen dann in entgegen gesetzte Richtungen den Platz. Die kurze Verbeugung vor der Hesindegeweihten erwiderte diese zwar dem Brauch gemäß, dennoch schüttelte sie nachdem die beiden gegangen waren kurz aber entschieden abfällig den Kopf.

Rjalf wandte sich während sich die Menschenmasse auf dem Platz schon im auflösen befand an den Magier der Garether Akademie der auch gerade aufbrechen wollte: „Entschuldigt Meis.., Magister, darf man fragen worum es gerade hier gegangen ist?“ Der Blick wirkte erst ein wenig abschätzig doch dann ordnete er den nordländischen Schmied unter die einfältigen Handwerker ein denen es das wichtigste am Tag war abends in der Taverne ein nicht zu warmes Bier aus dem Fass zu bekommen und so antwortete er: „Es handelte sich um einen magischen Disput, die beiden Duellanten waren sich über ein bestimmtes Theorem nicht einig. Mit einem geregelten Punktkampf haben sie nun ihren Zwist beigelegt.“ „Ach? Und nun sind sie sich einig mit dem Theorem?“ fragte Rjalf zurück. Die Reaktion des Magiers war ein hilflos verwirrter Blick: „Selbstverständlich sind sie sich nicht einig und werden in ihre Richtung weiterforschen aber sie werden sich in naher Zukunft nicht mehr öffentlich darüber streiten.“ Der Nordländer ließ sich die Aussage des Magisters durch den Kopf gehen und meinte danach: „Also da wo ich herkomme, da benutzt man auch manchmal zur Lösung von Problemen einen Zweikampf aber das mit den Punkten verstehe ich nicht ganz, der der nicht mehr aufsteht hat halt verloren. Aber in Olport wo ich gelernt habe zu Schmieden da haben die Magister auch manchmal solche Punktkämpfe gemacht. Seht Ihr Magister ich habe sogar so ein Siegel“, dabei deutete er mit der linken Hand auf die verschnörkelte Tätowierung mit ihren drei stilisierten Fischen die an einer prominenten Stelle aus den anderen Tätowierungen der muskulösen Arme herausstach. „Diese Olporter und ihre Gleichmacherei, nur Magier haben die Siegel zu tragen“, grummelte der Magier und wandte sich nun raschen Schrittes ab um sich in Richtung der Akademie zurück zu begeben.

Mit einer gekonnten Drehung nahm Rjalf den Sack mit den Waffen wieder über die Schulter und begann sich raschen Schrittes weiter Richtung des Marktbereiches zu begeben wo nach Aussagen von Meister Sumudan Chadir zu finden sei.

Ein seltsamer Händler

Auf dem Weg über dem nächsten Platz wurde sich der Schmied einer Kreatur gewahr die er so noch nie gesehen hatte, wie eine Eidechse aber auf zwei Beinen stehend sah sie aus, er hatte gehört es gäbe intelligente Echsen, die sich selbst Achaz nennen im tiefen Süden des Landes, einige auch angeblich im Orken Land, aber doch hatte er gedacht dies seien Sagen und Legenden. Doch für ihn bewahrheitete sich heute etwas anderes was man in Aventurien sagte, "was immer es gibt du wirst es in Gareth auch finden - gibt es etwas in Gareth nicht dann muss es erfunden sein"

Neugierig näherte er sich dem Stand des Achaz um mit ihm zu reden, er könnte ihn fragen wo sich der Laden von Chadir befindet, außerdem hatte er eine interessante Auslage aufgebaut.

***

Nach dem Duell hatte sich Pjerow noch nicht wirklich überlegt wohin ihn seine weiteren Schritte führen würden und so entschied er sich dem Nordländer mit seinem Waffensack zu folgen der sich zunächst mit dem Garether Magier unterhielt, diesen aber mit irgendwas was er sagte oder zeigt leicht verstimmte, dann ging der Schmied weiter und hielt auf einen Achaz zu um mit diesem in ein Gespräch zu kommen. Der Dieb stellte sich näher heran an einen Stand mit Gewürzen an dem gerade der Verkäufer mit einem Koch vom Hofe über den Preis diskutierte, scheinbar betrachtete er die Gewürze aus dem Süden, seine Ohren waren jedoch auf das gerichtet was zwei Schritte links von ihm passierte, so hörte er über das Gemurmel und Feilschen und Tönen des Marktes das Gespräch

"Ich grüße euch ihr Achaz", sagte der Schmied mit einer leichten Verbeugung, "Ichss freue michss sssie sszu sssehen, Nordlaander, wasss kann ichse fuur euch tun? Hat ihr Interesssse an den Figuren und bemalten Eiersssssaalen, die Leute hier kaufen dieesssee gerne."

Pjerow warf einen Blick auf die Auslage auf der sich fein bemalte Eierschalen, geschnitzte Eierschalen und fein geschnitzte und bemalte Figuren verschiedener zwölfgöttlicher Geschichten zeigten. Die Achaz hatten eigentlich nichts mit Kunst am Hut dachte er, irrte er?

"Ichsse weissss nicht wasss man dieessse Dinger fürss braucht, aber ich mache sssie weil die Leute gut bzssssahlen." Rjalf antwortete: "Eigentlich bin ich auf der Suche nach Chadir dem Waffenhändler, ich soll ihm diese Schwerter liefern. Aber sagt, ihr fallt bestimmt immer genau so auf wie ich wenn ihr unterwegs seid, bei eurem Erscheinungsbild." "Sssehr recht habt ihr da, die Mensssenkinder ssssind da bessssondersssss ssschlimm, aber man gewöhnt sssich dran. Lassst mich kursszs auf den Plan ssschauen wo Chadir isssst." Er bückte sich und holte sich ein Pergament unter dem Stand hervor welches er vor sich ausrollte, es zeigte die Straßen der Stadt und wichtige Gebäude, beschriftet war es jedoch in einer für den Schmied unlesbaren, fremdartigen Schrift. Der Achaz blickte nach kurzen wieder auf und sagte: "Geht diesse Ssstrassse zsswei Kreuzsssungen weit und dann nach rechtsss, da isssst der Laden von Chadir." "Ich danke euch für die Auskunft mein Herr" "Gern Gessschehen."

Bei Chadir

Der Laden wirkte von außen ordentlich, zu übersehen war er auch nicht wirklich, in großen Lettern stand geschrieben, "Chadir, Aventurische Waffen" und links wie rechts vom Eingang hingen je ein ungeschliffenes Schwert. Wie immer bückte sich der Hüne als er durch die Tür in den dunlen Laden trat. Eine kleine Glocke klingelte und als er nach unten blickte sah er das lose, beweglich gelagerte Brett welches mit einer Schnur an der Klingel zog wenn jemand den Laden betrat. Aus dem hinteren Raum kam ein kleiner dunkelhäutiger Händler mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. "Seid gegrüßt, wie kann ich euch weiterhelfen?". "Ich bin Rjalf Rilgjörson, der Meister Sumudan schickt mich mit den Schwertern die ihr bestellt habt." "Sehr gut gebt her."

Mit einer gekonnten Drehung nahm sich der Schmied den fast fünfzig Stein schweren Sack vom Rücken und legte ihn dem Händler in die ausgebreiteten Arme. Dieser sackte damit natürlich sofort zusammen. Nachdem er sich unter dem Sack hervorgerappelt hatte zog er die einzelnen Schwerter aus dem Sack und betrachtete sie prüfend. "Sehr gut, fünfzehn wahrhaft meisterliche Schwerter, was war noch mal ausgemacht?" Der Schmied klopfte öffnete seine Gürteltasche und zog ein Pergament heraus. "75 Dukaten, ich bin sicher ihr macht einen guten Profit damit." "Ja, ja, ich hole das Geld."

Nachdem der Händler wieder in das Hinterzimmer verschwunden war nahm der Schmied die Ware im Verkaufsraum in Augenschein, er griff nach einer langen gerundeten Waffe, zum schwingen war der Raum zu klein und so erwischte er einen Deckenbalken, rasch stellte er die Waffe zurück und griff nach dem gigantischen Andergaster der in einer Ecke stand, die Waffe lag gut in den Händen, der erste Testschwung endete an der Tischkante und so entschied sich Rjalf doch besser vor die Tür zu gehen. Mit drei Schritten stand er draußen und begann die gigantische Waffe zu schwingen. Die Passanten in der Gasse blieben entsetzt stehen und traten zum Teil rasch den Rückzug an als sie sich einem Waffen schwingenden Thorwaler gegenübersahen. "Keine Angst" rief er rasch, "ich probiere sie nur aus". Dann trat er wieder ein, wo der Waffenhändler hinter seinem Tisch saß und vom Geld zählen aufsah. "Ah da seid ihr, kommt stellt das Schwert zurück und setzt euch, damit wir die Transaktion beenden können, außerdem verscheucht ihr ja alle Kunden wenn ihr Schwert schwingend auf der Straße steht."

Der Händler wandte sich wieder den Münzen zu und machte mehrere kleinere Stapel die er immer wieder zusammenfasste und herumschob. "Gut, 75 Dukaten, abzüglich fünf Dukaten für meinen zerstörten Tisch." Rjalf runzelte die Stirn. "Bitte was, nichts da ihr zahlt voll, ihr habt gute Waffen bekommen." "Und ihr habt einen guten Tisch zerstört." "Das ist ein kleiner Schnitzer, wenn es euch wirklich stört dann schicke ich euch nachher einen Handwerker vorbei, der den Tisch repariert." Chadir dachte kurz nach. "Gut, gut, aber ich behalte das Geld hier bis ihr mit dem Handwerker zurückkommt." Rjalf stand zähneknirschend auf und verließ den Laden.

***

Pjerow Ilmensen sah den verärgert dreinblickenden Nordländer aus der Tür des Waffenhändlers kommen und entschied ihm besser jetzt nicht zu folgen sondern die Gunst des Ortes zu nutzen sich seine Ausstattung zu verbessern, und so trat er durch den Eingang in den Laden.

Chadir blickte von den Schwertern auf die er gerade in einen Standpräsenter einsortierte und man sah wie sein Verstand ratterte. "Ah, werter Herr Ilmensen, schön dass sie uns wieder beehren, wie kann ich ihnen diesmal helfen?"

Ilmensen war verwirrt, warum erinnerte sich dieser Händler so gut an ihn, wo er doch immer auf seine Unauffälligkeit bedacht ist. "Wundert euch nicht, dass ich euch erkannt habe, ich vergesse nie ein Gesicht. Womit kann ich dienen?" "Ich möchte einen Dolch in Auftrag geben, stabil, schwer, aber gleichzeitig federnd, mit möglichst guten Flugeigenschaften. Gleichzeitig soll er mein Gewicht aushalten wenn er in einer Mauerritze steckt." Der Waffenhändler griff nach einem Blatt Papier und einem Kohlestift und begann sich Notizen zu machen und begann dann auch mit einer Skizze. "Das sind umfangreiche Anforderungen, das wird nicht billig aber ich denke ich kann so etwas beschaffen", meinte der Waffenhändler. "Sagt bitte, glauben Ihr es wäre möglich die Waffe in Schwarz zu bekommen?" fragte Ilmensen nach.

Das klingeln der Glocke ließ Chadir aufblicken und Pjerow sich umdrehen, der Nordländer, Rjalf stand wieder in der Tür, gefolgt von einem Schreiner der eine Werkzeugtasche dabei hatte. "Hey Chadir, dich bringe den Mann der deinen Tisch wieder in Ordnung bringt." "Ah, sehr gut", er stellte eine Schatulle auf den Tisch: "Die Bezahlung, abzüglich eines Dukaten für die Schatulle, aber diese ist von guter Qualität und den Dukaten wert." Rjalf runzelte die Stirn und betrachtete die Schatulle von allen Seiten, dann öffnete er sie und begutachtete den Inhalt. "Ich denke Meister Sumudan wird zufrieden sein."

"Meister Rilgjörson, habt ihr die Zeit und die Mittel eine solche Waffe zu fertigen?" fragte Chadir und drückte Rjalf das Blatt mit den Skizzen und den Notizen in die Hand. "Selbstverständlich, aber das wird euch einiges Kosten", meinte dieser. "Ich denke wir können es in diesem Fall anders handhaben, Herr Ilmensen hier wird mir einen Dukaten Vermittlungsgebühr zahlen und ihr nehmt ihn gleich mit und rechnet direkt mit ihm ab."

Na toll, dachte sich Pjerow, eigentlich wollte ich ja nicht, dass der Schmied weiß für wen er die Waffe anfertigt, aber so kommt sie mich vielleicht etwas günstiger. "Die Idee klingt gut Chadir, doch ist ein Dukat als Vermittlungsgebühr etwas hoch gegriffen, ich denke ihr verdient für eure rasche Auffassungsgabe, die euch sogar einen Botengang erspart fünf Silber." "Werter Pjerow, auch ein Händler muss von etwas leben, ich denke für acht silber sollten wir uns einig werden können." "Treffen wir uns bei sieben Silber für eine Zeichnung und ihre schnelle Auffassungsgabe." Die beiden gaben sich die Hand und einige Münzen wechselten den Besitzer, danach verließen Rjalf und Pjerow den Waffenhändler während der Schreiner zurückblieb und damit begann den Tisch auszubessern und einer Tiraden von unqualifizierten Äußerungen des Waffenhändlers.

Eine besondere Klinge

Zurück in der Schmiede von Meister Sumudan weist Rjalf Pjerow einen Schemel: "Setzt euch, ihr habt die besondere Ehre das Entstehen eurer neuen Waffe mit zu erleben." Pjerow beobachtete wie sich der Schmiedemeister mit routinierten Handgriffen darauf vorbereitete ein neues Werkstück zu beginnen. Der Fjarninger greift zur Schaufel und schüttet einige neue Kohlen in die Esse, dann verbindet er den Blasebalg mit der Welle des Wasserrades und mit gleichmäßigen Schnaufen beginnt dieser Luft in die Esse zu blasen so dass die rötliche Glut sich in ein gleißendes Gelb verwandelt. Während die Glut beginnt auch an der frischen Kohle zu zehren beginnt der Schmied verschiedene Metallstücke in der Hand ab zu wägen, ihren Klang zu hören und ihre zusammensetzung zu schmecken. Er wirft immer mal wieder ein Stück zu Pjerow und lässt es sich wieder zurückwerfen. Nach einiger Zeit scheint Rjalf das passende Stück gefunden zu haben. Drei Schläge mit dem Hammer dann befördert er es mit einem gekonnten Schwung aus dem Handgelenk ins Feuer.

Der Schmied kniet vor der Lodernden Esse nieder und beginnt mit fester Stimme zu sprechen: "Bei Angara und bei Ingerimm, der Herrin des Feuer, dem Herrn des Feuers, segnet dieses Feuer und die Waffe die daraus werden soll damit ihr Träger sich auf diesen Dolch verlassen kann in Zeiten des Friedens wie in Zeiten des Krieges."

Pjerow Ilmensen der dies Schauspiel beobachtete fragte sich ob der aufstiebende Funkenschauer zum Ende des Gebetes etwas zu bedeuten habe oder ob das nur ein natürlicher Funkenflug war weil einige Kohlenstücke zusammengesunken sind, doch der Schmied nickte demütig und erhob sich dann.

Mit der Zange griff Rjalf nach dem Metall, drehte es mal links mal rechts damit es auf allen Seiten gleich durchglühte, dann zog er es rasch aus dem Feuer als es jenes orange Glühen hatte das darauf deutete dass die Zeit gekommen war.

Mit raschen Hammerschlägen weitete er den Metallklotz zu einem Stab und bog ihn dann in der Mitte zusammen. Der Schmied streute ein Pulver in die zwischen die beiden Lagen und schlug sie rasch zusammen, danach wanderte das Werkstück zurück in die Esse, immer wieder wechselte das Werkstück so zwischen der Esse und dem Amboss und immer wieder streute Rjalf verschiedene Pülverchen auf das Metall bevor er mit starken und präzisen Hammerschlägen das Eisen auseinander Trieb. Nach einigen dutzend Wiederholungen dieses tuns schlug er nun das Metall nicht mehr einfach auseinander sondern begann ihm die Form eines Dolches zu geben. Mit dem wenigen Schlägen begannen Parierstück und Klinge Form anzunehmen und schon bald stieß er das Metall in den Eimer mit kaltem Wasser, zog es wieder heraus und legte es an den Rand der Esse.

Der Schmied rief nach einem Lehrling oder Gesellen er solle unter dem Ölfass ein Feuer entzünden, vom Rand der Esse in das mittlerweile blubbernde Öl beförderte er den Dolch mit einem gekonnten Wurf mit der Zange. Rjalf verließ den Schmiederaum in einen Nebenraum und kehrte kurz darauf mit zwei Bechern zurück. "Hier trinkt guter Mann, es ist euch bestimmt sehr warm" "Ich danke", antwortete Pjerow: "Wie haltet es hier in dieser Gluthitze eigentlich aus, noch dazu unter dieser dicken Lederschürze und in kräftigen Lederhosen?" "Es ist alles eine Sache der Gewöhnung, und jeder Lehrling der sich zum ersten Mal den Pelz an aus dem Ofen springenden Kohlen verbrannt hat verzichtet in Zukunft auf Lederschürze und feste Hosen." "Ich hole nun die Klinge aus dem Ölbad dann werde ich sie schleifen und ihr einen Griff verpassen. Nicht mehr lange und ihr könnt das gute Stück euer eigen nennen. Hier drückt das einmal fest zusammen." Mit diesen Worten wirft er dem Dieb einen Tonklumpen zu. "Legt ihn dann an den Rand der Esse aber verbrennt euch nicht die Finger.

Während das Metall langsam abkühlt geht der Schmied zu einer Truhe in einer der Ecken und wühlt darin, nach einiger Zeit scheint er gefunden zu haben was er suchte, mit dem was er aus der Truhe nahm und dem Tonklumpen vom Rand der Esse begibt sich der Schmied zu einer Holzwerkbank und beginnt dort zu arbeiten. Bald scheint er das was er dort tat vollendet zu haben denn er erhob sich um die mittlerweile erkaltete Klinge zu holen. Pjerow hörte weitere Arbeitsgeräusche und murmeln von dem Schmied und bald darauf das knirschen des Metalls am Schleifstein, erst am groben, dann am mittleren schließlich am feinen Sandstein arbeitete Rjalf die zweischneidige Klinge. Mehrmals wirft er den Dolch an die Wand und schleift weiter, bis dass er ausgewogen und augeglichen ist.

Der Abend ist während dessen herangebrochen und Meister Sumudan wie auch die zwei Lehrlinge und die zwei Gesellen haben den Laden mittlerweile verlassen. Das Licht das vom Fluss her hinein dringt wird langsam schwächer und der Dolch bekommt von einem öligen Lederlappen den seidigen mattschwarzen Glanz einer vollendeten Waffe.

"Pjerow, kommt her", ruft der Schmied über seine Schulter und rasch steht der Dieb und Einbrecher auf und kommt von hinten heran: "Ihr seid fertig?" "Sagt ihr es mir." Meinte Rjalf und drückt Pjerow den Dolch in die Hand, dieser schwingt ihn mehrmals und lässt ihn auf und ab wippen. "Ich finde der ist perfekt." Einige schwere Münzen landen auf dem Arbeitstisch. "Ich danke euch für die Mühen."

Nun erhebt sich auch der Schmied. "Wir sollten gehen, es ist schon spät, es wird Zeit die Schmiede für die Nacht zu schließen."

Ein heißer Abend

Rjalf war gerade dabei das dicke Schloß vor den Riegel zu hängen als mit einem lauten krachen ein Pfeil direkt neben seinem Gesicht in der Tür landete. Der erste Gedanke war ein Verdammte Scheiße - die erste Handlung ein Sprung zur Seite. Die Reaktion des gewandteren Diebes war noch rascher und er verschwand im nächsten Schatten. Rjalf duckte sich unter die Regentonne und versuchte den Angreifer aus zu machen, es dauerte einige Augenblicke bis der den einen Schützen auf einem Hausdach in der Nähe ausmachte. Zu weit entfernt um mit dem Hammer nach ihm zu werfen und sicher zu treffen, aber zu nah für jemanden der mit einem Bogen auf einen schoss. Auch Pjerow blickte sich suchend um, er fand einen weiteren Schützen auf einem anderen Dach und schoss im Schatten über die Straße.

Rjalf rannte Haken schlagend auf das Haus mit dem einen Schützen zu und rammte mit seiner Masse durch die Tür, rasch rannte er die Treppe hinauf und schlug mit dem Hammer die Tür zur Dachterasse auf. Dass der unbekannte Bogenschütze das mitbekommen hatte war klar und der Goblin schaltete schnell, kaum dass Rjalf durch die Tür gebrochen war spürte er einen Schlag an der linken Schulter und kurz darauf den Schmerz den der Pfeil verursachte der auf die wenigen Schritt Entfernung durch die dicke Lederschürze gedrungen war. Rjalf registrierte wie der Goblin bereits einen weiteren Pfeil in die Sehne legte doch er schwang seinen Hammer schneller und stürmte wie eine unaufhaltsame Brandungswelle voran so dass er den Rotpelz erwischte bevor dieser irgendwohin ausweichen konnte. Zwei Hiebe dann fiel der kleine Goblin vom Dach wie ein Sack, das Geräusch mit dem er unten aufschlug hörte sich wenig erfreulich an, für den Goblin.

Rjalf wollte sich gerade nach dem Dieb umsehen und den Hammer wieder ins Gehänge einführen als er ein Schwert im Rücken spürte. "Lass den Hammer fallen", der Stimme nach ein weiterer Goblin. "Und mach keine Mätzchen." Rjalf spannte seine Muskeln zu einem kreisenden Schlag doch der Goblin durchschaute die Bewegung und drückte die Waffe energischer an den fast ungeschützten Rücken des Schmieds. "Willst du jetzt endlich den Hammer fallen lassen? Und halte die Hände nach oben wo ich sie sehen kann." Der Schmied ließ den Hammer fallen und das unangenehme Gefühl der Waffe zwischen den Schultern blieb doch sagte der Goblin nichts mehr.

"Du kannst dich wieder umdrehen, er ist weg", hörte Rjalf plötzlich Pjerow hinter sich sagen. "Aber er hält doch ein Schwert", setzte Rjalf an. "Nicht mehr, das hat er nur eingeklemmt, dann hat er sich mit seinem verletzten Kumpel wohl davon gemacht."

Der Schmied machte einen Schritt zur Seite und drehte sich dann um, dann sah er wie das Schwert zwischen zwei Holzteile verkeilt war. "Ein mieser Trick", schimpfte Rjalf: "Warum meinst du waren die hinter dir her?" "Ich weiß nicht, bist du sicher, dass sie hinter mir her waren, sie sind schließlich vor deiner Schmiede aufgetaucht", entgegnete Pjerow. "Darüber muss ich nachdenken." "Ja, vielleicht solltest du das, der Kerl auf dem anderen Tag war nämlich einer aus deiner Heimatgegend." "Was meinst du denn damit schon wieder, du meinst ein anderer Thorwaler?", fragte Rjalf. "Natürlich ein anderer Thorwaler, oder kennst du noch andere Völker Aventuriens die über zwei Schritt groß sind und feuerrotes Haar tragen?"

"Sag das nochmal, feuerrotes Haar?" "Verdammt ja, du verstehst Garethi? feuerrot" erwiderte der Dieb. "Aber das kann nicht sein die müssen alle tot sein", antwortere Rjalf entsetzt, "Keiner vom Blutstromklan lebt noch da bin nich mir sicher", er stockt, "zumindest war ich mir das bis gerade eben. Wir müssen sie finden." Das schlechte Schwert ließ er auf dem Dach zurück und hechtete die Treppe wieder hinunter, unten wo der Goblin aufgeschlagen war suchte er nach Spuren. Das Tageslicht wurde langsam spärlicher, wenn sie erfolg haben wollten mussten sie sich sputen. Auch Pjerow war inzwischen nachgekommen und betrachtete angestrengt die Spuren im staubigen Boden. "Komm, hier müssen sie entlang gekommen sein. Hier sind Blutspuren". Die Spuren führten einige Häuser weit, dort müssen einige Pferde gestanden haben. Die Spur der Pferde war zum Glück frisch und gut sichtbar und so folgten die beiden den Spuren die von der Stadt wegführten.

Es wurde in der heranbrechenden Dunkelheit immer schwieriger die Spuren der Pferde genau auszumachen, besonders die der Pferde die sie suchten. Sie konnten von Glück reden dass es abends und nicht morgends war sonst wären die Spuren binnen kürzester Zeit verschwunden. Das Glück oder besser die Spur verließ sie nahe der Abzweigung zu einem Hof. Rjalf überzeugte Pjerow es könne Sinn machen sich diesen Hof vielleicht genauer an zu sehen, vielleicht hatten sich die Goblins und der Thorwaler hierher zurückgezogen. Der Hof war erleuchtet und Pjerow machte sich daran das Gebäude zu erklimmen um über eine Dachluke einzusteigen.

Rjalf trat an die Tür und klopfte, ob das eine gute Idee war, nun es würde sich zeigen dachte er sich. Die Tür öffnete sich und ein müde drein blickender Bauer musterte den Schmied von oben nach unten und wieder nach oben. "Was bringt euch her?". "Ich bin ein Reisender und ich suche Unterkunft. Ich bin auf dem Weg nach Gareth", versuchte der Schmied etwas unbeholfen eine Geschichte zu stricken. "Ach ja, ihr kommt aus dem Süden, Wanderer und wo ist euer Gepäck?" "Man hat mich überfallen und mich meiner Sachen beraubt, darum habe ich nur noch was ich am Körper trage." "Ihr armer Schmied", erwiderte der Bauer, "Sagt wo kommt ihr her?" "Nun, ich war zuletzt in", er dachte kurz nach, welche Stadt lag denn eigentlich im Süden "Ich war in Punin." "Ah in Punin", der Bauer runzelte die Stirn, "sagtet ihr nicht ihr wart richtig im Süden." "Ja sicher", meinte der Schmied sehr rasch, "ich war auch im Süden da wo die Wüste ist." Er atmete schneller Das mit der Lügerei ist immer so schwierig, hoffentlich merkt er das nicht. "Wie heißt denn der Gott an den die dort glauben?" Bei Frunu jetzt schon wieder Göttergeschichten es ist schon schwer genug die zwölf von hier auseinander zu halten, ich habe doch da mal was gesehen bei Chadir dem Händler gab es ein Bild da stand ... "Rakul, genau Rakul", "aha", erwiderte der Bauer, "nicht schlecht aber ich kenne euch, ihr arbeitet bei Meister Sumudan in der Schmiede, ich war erst letzte Woche bei euch um meine Pferde neu beschlagen zu lassen. Also was sucht ihr hier mitten in der Nacht?" Rjalf zuckte mit den Schultern "Wenn das so ist, ich suche jemanden aus meinem Volk, etwas kleiner als ich mit rotem Haar. Den habt ihr hier nicht zufällig irgendwo gesehen?" "Einen aus eurem Volk, einen Thorwaler bei mir? Nein habe ich nicht gesehen, möchtet ihr ein Bier bevor ihr in die Stadt zurückgeht?" "Gerne antwortete der Schmied, er war zwar misstrauisch doch der Geruch des Biers war frisch und kräftig und so nahm er einen guten Schluck. Das hätte er besser nicht getan, kaum dass er das Bier getrunken hatte wurde ihm schummrig und kurz darauf war alles schwarz.

***

Die Wände boten einen guten Griff, das Holz war trocken und so hatte sich Pjerow in wenigen Augenblicken bis auf das Dach hochgearbeitet, es gab eine Luke durch die man Heu herein und heraus bringen konnte, diese öffnete er mit wenigen Handgriffen und schon war er drin. Er legte sich flach auf den Boden um sein Gewicht so gut wie möglich zu verteilen und somit kein verräterisches Knarren zu verursachen. Er lauschte in die Dunkelheit, dort nur wenige Schritte vor ihm drang fahles Licht aus den Ritzen zwischen den Brettern und durch diese Ritzen drangen auch verschiedene Stimmen, einige Goblins und mindestens ein Mensch die sich unterhielten. Ohne ein Geräusch zu verursachen bewegte sich der Einbrecher und Dieb so wie er schon hunderte Male gemacht hatte über die Bretter, jede Maus hätte dabei mehr Geräusche gemacht. Zwei Bretter gaben leicht nach nachdem er sie angefasst hatte und so sorgte der dafür dass keines seiner Körperteile eines dieser Bretter berührte. Bald hatte er eine Möglichkeit gefunden sich so auf die Bretter zu verlagern, dass er in den Raum darunter blicken konnte, dort waren tatsächlich drei Goblins und ein Thorwaler und sie führten ein sehr aufschlussreiches Gespräch welches sich Pjerow so gut wie möglich einprägte. Die Angelegenheit wurde unterbrochen von einem weiteren Mann der wohl der Bauer zu sein schien der plötzlich durch die Tür trat und meinte er habe den Thorwaler nach dem gesucht würde. Der Thorwaler stand plötzlich vor der Tür und habe eine sehr sonderbare Geschichte erzählt und schließlich den angebotenen Schlaftrunk genommen. Den Thorwaler freute es sichtlich zu hören, dass sein Ziel sich gut befestigt in der Scheune befand und er reichte dem Bauern einen Weinkrug.

***

Gut mein lieber, Rjalf das war wirklich saudämlich einfach eine geschenktes Bier anzunehmen und jetzt bist du hier in einer Scheune angekettet. Was auch immer dieses Arschloch vom Blutstromklan von dir möchte es kann nichts gutes sein. Rjalf begann nachdem er sich etwas gesammelt hatte seine Situation genauer zu betrachten, seine Hände waren mit Ketten an die Wand gefesselt und die Ketten an der Wand vernagelt. Seinen Hammer hatte er noch aber da kam er nicht ran, die Beine waren auch aneinander gekettet aber wenn er die Hände erst frei hätte würde er sich darum kümmern können. Rjalf konzentrierte sich und begann mit einer wippenden Bewegung an den Ketten zu ziehen, immer schneller, bis er den richtigen Rythmus gefunden hatte, bei jedem Ruck kamen die Nägel ein Stück weiter aus der Wand. Wenigstens war er an diesem Abend nicht der einzige Idiot, dafür konnte er den Göttern dankbar sein dachte er sich. Noch zwei letzte ruckartige Bewgungen und seine Arme waren von der Wand gelöst, er zog sie unter dem Körper hindurch und kniete sich dann hin. Die Ketten waren miteinander verbunden aber die Kette war von schlechter Qualität, wenige Hammerschläge und die Ketten waren gesprengt. Er wickelte die Ketten um die Unterarme, der Lärm den er gerade mit dem Hammer gemacht hatte den konnte niemand ignorieren, besonders wenn er fürchten musste dass sich sein Gefangener davon machte.

***

Die Hammerschläge aus der Scheune drangen wie ein dumpfes Glockengeläut in das Wohnhaus. "Idiot", brüllte der Thorwaler "sagtest du nicht du hättest ihm ein Schlafmittel gegeben und an die Wand der Scheune gefesselt?" "Aber sicher das habe ich", die Stimme des Bauern war unsicher. "Schnappt ihn euch", brüllte der Thorwaler den Goblins zu und sprang selbst auf. Einer der Goblins blieb zurück, er blickte gerade in Richtung Wand und füllte sich einen Wein auf, er schien nichts von dem Lärm mit zu bekommen. Pjerow sprang nachdem sich alle die Treppe hinunterbegeben hatten auch von der Speicherebene in den Türrahmen dann zog er seinen neuen schwarzen Dolch und folgte den anderen die Treppe hinunter.

Er war schneller als der Thorwaler und erreichte ihn am Treppen Absatz, der Mann hörte ihn und drehte sich um. In dem Moment rammte Pjerow ihm den Dolch in den Hals doch der Mann schien Bärenkräfte zu haben er fiel nicht in sich zusammen wie er es hätte tun sollen sondern teilte einen Hieb aus der Pjerow von den Beinen hob und gegen die Wand schlug, Er ließ von Pjerow ab denn sein Ziel war ein anderes. Doch jemand anderes zeigte ein wenig erfreuliches Interesse an Pjerow, die Sense die nur knapp an seinem Kopf vorbeizischte wurde geführt von dem Bauern der sich nun in den Kampf einmischte. Eine Sense war eine gefährliche Waffe wenn man es gewöhnt war zu töten und sie handhaben konnte, der Bauer das war klar konnte die Sense führen aber im töten von Menschen war er wohl nicht so bewandert sonst hätte der Hieb gesessen. Pjerwo wusste seine Chance lag nur darin näher an den Bauern heran zu kommen denn im direkten Nahkampf verlor die Sense einen Gutteil ihrer Gefährlichkeit


***

Rjalf war bereit und als die ersten zwei Goblins durch die Tür kamen bekamen sie mit dem Hammer eine rechts eine links übergezogen und blieben liegen. Anders sah die Situation mit dem Thorwaler aus der durch die Tür trat. Rjalf spuckte aus "Du solltest tot sein, wie alle von deiner Sippe, was tust du hier?" "Ich werde dich töten so wie andere sich um den Rest deiner Sippe kümmern werden. Ihr dachtet wir wären tot, tut mir leid dich zu enttäuschen, wir konnten uns entziehen, uns neu formieren und nun nach vielen Jahren sind wir endlich bereit zum Gegenschlag, wir werden euch auslöschen so wie ihr versucht habt das Feuer meiner Sippe zum verlöschen zu bringen. Ihr habt unsere Siedlung niedergebrannt und dann jedes Feuer gelöscht damit sich das ewige Eis unser Land wieder zurückholen konnte, doch uns hat das ewige Eis nicht geholt und nun sind wir zurück." Während der rothaarige Thorwaler sein Schwert hob tat Rjalf selbiges mit seinem Hammer. Der Kampf war hart und beide mussten alles geben um den Schlägen des anderen auszuweichen. Pjerow hatte seine Not endlich mit seinen Wurfmessern zum Zuge zu kommen die beiden Kontrahenten standen zu dicht, bewegten sich zu schnell. Es war ein Wunder daß der Rothaarige trotz seiner schweren Halsverletzung noch stand. Rjalf musste einige Hiebe einstecken doch konnte auch einige austeilen. Irgendwann hatte der Rothaarige Rjalf etwas zurückgestoßen und erlaubte Pjerow eine freie Wurfbahn, diese nutzte er und gleich darauf hatte der rothaarige Angreifer zwei Messer im Körper und stand immer noch. Rjalf der seinen Hammer verloren hatte nutze nun die Ketten an seinen Armen als Waffe. Ein unachtsamer Schritt führte dazu, dass es dem rothaarigen Thorwaler gelang sein Schwert durch die Schürze Rjalfs in dessen Körper zu bohren, ein explodierender Schmerz in seinem Bauch. Mit letzter Kraft gelingt es dem Schmied eine der Ketten um den Hals des anderen zu legen und ihn zu würgen. Doch als der andere zusammenbricht sackt auch der Schmied schwer verletzt zusammen.

Im Kloster

"Wer hätte das gedacht, dass ihr noch einmal aufwacht." Der Goblin setzte ein breites Grinsen auf "Wisst ihr, ihr habt meinen Auftraggeber getötet." "Wo bin ich?" fragte Rjalf "Oh, ich habe euch in ein Kloster bringen lassen um euch heilen zu lassen, mit dem Tod meines Auftraggebers habe ich nun auch keinen Auftrag mehr." "Ich hoffe ihr habt euch wenigstens im Vorraus bezahlen lassen" "Aber selbstverständlich alles andere wäre in meinem Beruf nicht wirklich sinnvoll, es passiert nunmal von Zeit zu Zeit, dass der Auftraggeber seine Pläne nicht überlebt.

Rjalf meinte: "Dann können wir uns wohl glücklich schätzen, dass ihr euren Auftrag danach nicht weiter verfolgt habt." Klinge erwiderte: "Es ist ja nicht so dass ich an sich einen Groll gegen euch hegen würde auch wenn ihr im Kampf zwei meiner Freunde ziemlich zugerichtet habt. (Hier kommt irgendwann das mit den Almadanern und der alten Gilde, bitte einige Infos auf die Diskussionsseite packen damit ich das noch nachträglich einfügen kann.) "Soviel ich mitbekommen habe scheint es ja um eine alte Fehde zu gehen", meinte Pjerow, der mittlerweile den Raum betreten hatte, "Ich fürchte aber ich muss euch darüber ins Bilde setzen, dass der Rothaarige nicht der einzige aus der Sippe ist der noch lebt, es scheint, zumindest hatte er das gegenüber den Goblins erwähnt, dass im Norden ein Schlag gegen deine Sippe geführt werden sollte." Rjalf versuchte sich im Bett aufzurichten: "Dann müssen wir schnell nach Norden!" Der Goblin legte den Kopf auf die Seite und schaute auf den Schmied, "Ich habe Zweifel, dass ihr in diesem Zustand weit nach Norden kommt, aber ich kann einen Magier hinzuziehen, dass würde aber etwas kosten, ist nicht in der einfachen Behandlung schwer Verletzter enthalten." "Ja verdammt noch einmal dann holt so einen Magier, ich muss nach Norden", meinte Rjalf.

Der Mann der auf das Fingerschnipsen des Goblins den Raum betrat trug eine der vielen Roben der Magier, doch Rjalf konnte nicht sagen von welcher Akademie dieser wohl kommen könnte doch eine leicht düstere Aura schien von dem Magier auszugehen. "Ich sehe der Mann hat einiges abbekommen, es würde Wochen dauern mit der eigenen Heilkraft des Körpers sich wieder herzustellen und das auch nur unvollkommen. Ihr tut wohl daran die Kräfte der Magie zu erbeten. Der Magier kniete neben dem Bett nieder und begann mit einem scharfen Messer die Verbände vom Körper des Schmieds zu entfernen, nachdem er dies getan hatte fing er an unverständliche Formeln zu murmeln und seine Hände über die verletzten Partien des Körpers gleiten zu lassen. Es war ein sonderbares Gefühl denn es war als würden in seinem Körper etwas wieder zusammenwachsen, es war eine Wärme, ein dumpfer Schmerz breitete sich in ihm aus der so stark wurde dass ihm der Schweiß auf Stirn stand, er wagte es nicht sich zu bewegen auch als ihm ein Schweißtropfen ins Auge lief, er wollte schreien als die Schmerzen schlimmer wurden doch er riss sich zusammen er wollte den Magier nicht in seiner Konzentration stören, nach einiger Zeit begann der Schmerz zu verschwimmen, in einem Kribbeln unterzugehen das sich anfühlte wie ein eingeschlafenes Bein aber am ganzen Körper, schließlich schlief Rjalf ein. Der Magier tupfte sich mit einem Tuch die schweißnasse Stirn und erhob sich dann. "Ich bin erstaunt, dass dieser Mann nicht gestorben ist bei dem was ihm zugestoßen ist, er wird nun einige Stunden schlafen und wenn er aufwacht ist er so gut wie neu."

Ein unerwartetes Wiedersehen

Pjerow hatte sich entschieden draußen vor dem Kloster in der Sonne zu sitzen um seine Gedanken wieder zu ordnen, einfach die Geschehnisse der letzten Tage zu verarbeiten und so sah er wie hin und wieder ein Fuhrwerk die Hauptstraße entlang nach Norden oder nach Süden Richtung Gareth fuhr, einige Wanderer kamen auch ihres Weges so mancher grüßte wenn er den still auf dem Stein sitzenden Mann registrierte. Pjerow rieb sich die Augen, das konnte nicht sein, dieser hellhäutige, blonde, großgewachsene Mann, das musste doch "Cruachan", rief er.

***

Cruachan war in Gedanken versunken als er an diesem Nachmittag die Reichstraße von Gareth nach Norden nahm, in Gareth hatte er sich nicht lange aufhalten wollen, so interessant auch das treiben auf den Straßen war es waren einfach zu viele, zu viele Menschen für jemanden der im Kreise einer kleinen Sippe im nördlichsten Zipfel Aventuriens aufgewachsen war. Er wollte wieder einmal nach Norden um dort endlich wieder die endlosen Eisfelder zu sehen. Eine Stimme die seinen Namen rief riss ihn aus den Gedanken. Der Firnelf / Thorwaler Mischling sah sich verwundert um, wer konnte es sein der seinen Namen gerufen hatte, da ein zweites Mal. Da erkannte er Pjerow auf dem Stein am Wegesrand sitzen. Freudig lief er auf seinen alten Bekannten zu und setzte sich auf den zweiten großen Stein um mit ihm ein Gespräch zu beginnen welches sich bald um gemeinsame und alleine erlebte Abenteuer drehte. Schon bald stellten sie fest dass beide wohl auf dem Weg gen Norden waren und so begann der Dieb auf den Streuner einzureden, er könne ihre Gruppe doch begleiten. Die Frage danach wer denn noch mitkäme wurde durch den wirklich hünenhaften Fjarninger beantwortet, der von hinten herangetreten war. "Pjerow, ich glaube ich bin wieder in Ordnung, was auch immer dieser Magier gemacht hat, es hat auf jeden Fall geholfen." "Das freut mich zu hören", er wandte sich wieder an Cruachan, "das ist Rjalf, er ist auf dem Weg nach Norden weil jemand vor hat seine Sippe auszulöschen, irgendwas mit einer Fehde."

Der Aufbruch

Zurück im Kloster fanden sie ein Fuhrwerk vor welches alle Vorstellungen dessen sprengte was sie erwartet hatten als Klinge davon sprach er würde ein Fahrzeug für die Unternehmung besorgen, wer hätte etwas anderes erwartet als einen Ochsen oder Eselkarren der mit etwas Glück sogar von zwei Tieren gezogen worden wäre. Weder Pjerow noch Rjalf hätten sich einen Pferdesechsspänner erwartet, die Kutsche war ein Planwagen mit einem einfachen dreieckigen Zeltdach, doch er bit auf jeden Fall Platz für einige Menschen und die notwendige Ausrüstung für eine lange Reise nach Norden.

"Ah, die Herren geruhen sich auch mal wieder zu erscheinen, während ich damit befasst war den ganzen Tag Besorgungen zu machen, sind die Herren bereit zum Aufbruch?" fragte Klinge. "Wie zum Henker haben sie dieses Fahrzeug beschafft mein Herr?" fragte Rjalf. Die Antwort des Goblins war mehr als zweideutig: "Wollt ihr das denn wirklich wissen?" "Ich denke wir sollten mit dieser Fragerunde aufhören und beginnen den Wagen zu beladen", mischte sich Pjerow ein. Der Goblin nickte und Klatschte zwei Mal laut in seine pelzigen Hände. Wie aus dem Nichts erschien eine Horde von rothaarigen Goblins, die sich wie eine Woge in die Räumlichkeiten und den den Wagen ergossen und im Handumdrehen Kisten, Koffer und Säcke herbeischleppten und auf dem Wagen verzurrten, es dauerte nicht lange und die Goblins waren wieder verschwunden so wie sie gekommen waren. Cruachan versuchte verwirrt nachzuvollziehen wie viele es wohl waren, waren es fünf oder zehn oder gar zwanzig dieser kleinen pelzigen Rattenfänger gewesen, er konnte es nicht sagen. Der Schmied runzelte nur die Stirn: "Nun ich denke dann spricht nun nichts mehr dagegen die Reise anzutreten." Er kletterte auf den Kutschbock, Pjerow und Cruachan folgten auf den Wagen. "Was ist mit euch", rief Pjerow nach dem Klinge keine Anstalten machte das Fahrzeug zu besteigen. "Wollt ihr nicht einsteigen?" "Was ich?" fragte der Goblin, "ich habe hier so viele Angelegenheiten zu erledigen ich kann nicht nach Norden, was meint ihr warum ich euch beauftragt habe nach Norden zu gehen, es geht ja nicht nur um die kleine Fehde Nordländer, nicht wahr Herr Ilmensen?"


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